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    Mit dem Bus kommt man ganz einfach von Corralejo um rund 3,5 Euro nach El Cotillo. Die Busse fahren praktischerweise zu jeder vollen Stunde, die Fahrt führt durch einige Dörfer und dauert deshalb rund 45 Minuten. El Cotillo ist ein kleines, malerisches Fischerdörfchen, in dem die Welt noch in Ordnung zu sein scheint. Auch wenn sich dort ebenfalls einige Touristen aufhalten, trifft man doch überall auf Einheimische und kann ein wenig Spanisch üben.
    Beim rumschlendern sind mir sofort die beeindruckenden großflächigen Fotos, die manch Häuserwände in El Cotillo verzieren, aufgefallen. Und auf einmal sehe ich da auch einen bekannten Namen unter einem wunderschönen Unterwasser-Bild stehen: „Mauro Ladu“ – das ist unser Fotograf bei Homegrown, der uns bei den Surfkursen regelmäßig begleitet und uns schöne Erinnerungsfotos beschert. Natürlich habe ich sofort recherchiert was es mit diesen Fotos auf sich hat. Mauro hat neben 2 anderen Künstlern bei einem internationalen Fotowettbewerb zum Thema „El mar que nos une“ (denke das heißt „Das Meer vereint uns“) gewonnen und die Gewinnerfotos werden dauerhaft in El Cotillo platziert. Tolle Idee! Am Hafen gibt es ebenfalls eine ganze Serie von künstlerisch sehr beeindruckenden Fotos, die in El Cotillo aufgenommen wurden. Ein paar Meter weiter hing ein Fischernetz mit den Worten “Pared libre“ – vermutlich „Die freie Wand“. Da findet man Bilder und Botschaften von Menschen, die hier waren.

    In dieser Ecke gibt es auch einen Clean Ocean Project- Shop und das Schmuckatelier und Geschäft von der Künstlerin Eva Mendizabal. Natürlich habe ich mich als Schmuckliebhaberin sofort in einige Teile verliebt und mich schlussendlich für einen superschönen Ring entschieden. Das musste sein, da ich mir eigentlich in fast jedem Land, in das ich reise, ein Schmuckstück als Erinnerung mit nach Hause nehme.

    Scheinbar soll der Leuchtturm „Torre del Tostón“ sehr sehenswert sein, vor allem die Aussichtsplattform soll sich wirklich auszahlen, allerdings schien uns der Weg dorthin doch etwas zu weit. Auf dem Weg dorthin gibt es jedenfalls auch ein paar nette Strände, wo man sich schön im Meer abkühlen kann.
    Am alten Hafen befinden sich einige nette Restaurants – besonders schön fand ich es dort gegen frühen Abend. Der Sonnenuntergang am Hafen war schon fast etwas kitschig. Das Abendrot spiegelt sich im Wasser, die Wellen knallten mit einer Wucht auf die Felsen und sorgten für eine einzigartige Stimmung. Man kann wirklich ewig dort sitzen und das Ganze beobachten und sich bei dem Anblick auf den nächsten Surftag freuen.

    Wir haben im Vaca Azul zu Abend gegessen, da uns das Restaurant mit der lebensgroßen blauen Kuh auf der Terrasse sofort ins Auge gestochen ist. Der frische Tagesfisch war wirklich ausgezeichnet und superschön angerichtet, jedoch war mir das Ganze zu wenig ausgiebig für den Preis. Die Atmosphäre auf der Dachterrasse mit Blick auf den Hafen ist wirklich einzigartig, aber ich denke es gibt sicher Lokale mit einem besseren Preis-Leistungsverhältnis dort. Nichts desto trotz scheint das Lokal sehr beliebt zu sein.

    Insgesamt hat mir El Cotillo wirklich sehr gut gefallen – ist definitiv ein besonderer Ort, vor allem wenn man ein wenig Ruhe und einheimisches Inselflair sucht!