21 Aug
Nachdem ich nun doch schon viele Surftage in El Cotillo verbracht habe, war ich richtig neugierig mal einen anderen Surfspot kennen zu lernen. Mit der etwas fortgeschrittenen Gruppe geht’s meistens zu den Reefbreaks Punta Blanca, Boneyards oder Rocky Point. Als ich den ersten Tag zum Reefbreak fuhr, war ich doch etwas nervös. Der riffartige Untergrund machte mir doch Sorgen, nachdem ich in El Cotillo regelmäßig kopfüber im Wasser gelandet bin. Angekommen in Boneyards wurden auch gleich Schuhe fürs Riff ausgeteilt. Ach herrje, Schuhe braucht man auch noch! Nachdem wir dann über das etwas spitze Riff ins Wasser sind, war ich dann schnell beruhigt. Es war ruhig, die Wellen waren klein und überschaubar. Paddeln musste man allerdings sehr viel. Doch unser Surflehrer Mateo war so lieb und hat mich hin und wieder mit rausgezogen. Als ich dann die erste Welle erwischt habe, war ich begeistert wie einfach mir der Take Off hier im Vergleich zu El Cotillo gelang. Und schon war ich Fan vom Reefbreak! Ich habe es zum ersten Mal geschafft nach links die Wellenwand im grünen Wasser entlang zu fahren. Es war genial und hat richtig viel Spaß gemacht! Unbeschreibliches Freiheitsgefühl!!!
Am Folgetag gings dann aufgrund der Bedingungen zu Rocky Point. Ein Surfspot, der mitten in Corralejo liegt. Laut Mateo, einer der lustigsten Surflehrer ever, ein ganz geheimer Surfspot ;- ) Rocky Point hat seinen Namen definitiv verdient – aus dem nichts kommen da plötzlich Felsen und Steine im Wasser. Hier muss man wirklich sehr vorsichtig sein, wenn man sich ins Wasser fallen lässt. Auch wenn ich mich da nicht ganz raus getraut habe, da die Wellen sehr hoch und kräftig waren, war es total cool, denn die gebrochenen Wellen haben sich hier später dann wieder zur grünen Wellen entwickelt und man konnte ewig lange surfen. Hatte definitiv etwas!
Mein absoluter Lieblingssurfspot ist bis jetzt aber Punta Blanca. Ebenfalls am Nordufer gelegen, sind hier die Wellen bei guten Bedingungen wunderschön sanft. Perfekt für Anfänger, um grüne Wellen zu surfen. Man muss zwar sehr weit hinaus paddeln, jedoch gibt es einen schönen Channel in dem keine Wellen brechen. Das heißt, wenn man mal k.o. ist, setzt man sich einfach aufs Brett und wartet bis man wieder weiter paddeln kann. Wenn man fit genug für eine Welle ist, paddelt man einfach nach rechts ins Line Up. Selbst wenn man die Welle nicht erwischt, hat man meistens Glück, da meistens ein oder zwei Wellen folgen, die etwas weiter vorne brechen, die man nehmen kann! Wenn man hier mal auf einer Welle steht, surft man so richtig schön lange auf der Welle entlang. Man muss sich nur immer gut überlegen wie weit man wirklich surfen will, denn schließlich muss alles wieder raus gepaddelt werden, um die nächste Welle zu nehmen!