12 Nov
Hast du jemals in einen sternenklaren leuchtenden Nachthimmel geschaut und bist in Ehrfurcht und Erstaunen geschwelgt? Ich schon! Und ich animiere jeden, mir dies gleich zu tun. Vor allem dann, wenn du entscheidest, nach Fuerteventura zu kommen, um Spanisch zu lernen. Denn das Himmelsgewölbe über der Insel wurde offiziell als drittes Lichtschutzgebiet der Kanarischen Inseln gekrönt! Das ist eine Anerkennung an die exklusiven Bedingungen, welche die Insel bietet, als einer der besten Plätze, um Sterne zu bewundern ohne den Einfluss von Lichtverschmutzung.
Also, was ist ein „Lichtschutzgebiet“ eigentlich? Dies ist ein Konzept, welches 2007 in Zusammenarbeit mit dem UNESCO Welterbe Center auf die Beine gestellt wurde. Grundsätzlich schaut die Organisation nach Gebieten, die als schützenswert betrachtet werden, wegen der qualitativ gut erhalten Sicht in den Nachhimmel und seiner Umgebung. Dabei werden kulturelle, wissenschaftliche, astronomische, natürliche oder landschaftliche Hintergründe berücksichtigt.
Fuerteventura ist bereits die dritte Insel der Kanaren, welche diese wertvolle Auszeichnung bekommen hat. La Palma wurde als erstes Lichtschutzgebiet überhaupt ausgezeichnet und der Berg Teide in Tenerifa hat diesen Status ebenfalls erhalten. In anderen Worten stellen die kanarischen Inseln eine Traumdestination dar für Astronomie-Enthusiasten aus der ganzen Welt!
Ein Trip nach Fuerteventura steht nicht nur für den besten Weg Spanisch zu lernen, sondern bedeutet auch eine einzigartige Gelegenheit, in der Astronomie eine neue Leidenschaft zu finden oder einfach die Schönheit und Komplexität unseres Universums besser kennen zu lernen, wenn der Himmel über der Insel dunkel wird.
Wenn du somit hierher kommst, verpass nicht die Chance den Kosmos zu beobachten am klaren Nachthimmel von Fuerteventura. Nach einem Surf Tag, entferne dich weg von den hellen Lichtern der Urbanisation und tauche ein in die Dunkelheit. Dann wirst du belohnt mit atemberaubender Sicht auf Millionen von Sternen, Planeten und benachbarten Galaxien.
Wo befindet sich wohl der beste Ort, um die Sterne zu bewundern? Ein paar der eindrücklichsten Observationen können am unglaublich dunklen Platz von La Atalayita in Pozo Negro gemacht werden, wo du umgeben bist von Bergen und dem Flüstern des Ozeans… ein spektakulärer Spot. Andere vergleichbare fantastische Orte dafür findest du in Barlovento, Cofete, Los Molinos, Paso Chico in Tindaya oder Tefia, wo das astronomische Observatorium von Fuerteventura lokalisiert ist.
Wo immer du auch entscheidest hin zu fahren, ich empfehle dir, warme Kleider und etwas für den Komfort mitzubringen: eine Decke und etwas zum drauf Liegen, wie auch etwas zu trinken, um dich von innen zu wärmen. Generell ist, wenn du gut vorbereitet bist, eine wirklich magische Erfahrung garantiert!
Wenn du, wie ich, normalerweise nicht mit deinem Teleskop reist, gibt es verschiedene Unternehmen auf der Insel, welche Sternengucker Aktivitäten zu erschwinglichen Preisen offerieren. Sie bieten wundervolle Observierungen an, welche zwischen einer und drei Stunden dauern. Diese beinhalten ein Teleskop, Laser Pointer und sie sind immer begleitet durch leidenschaftliche Astronomen.
Für diejenigen von euch, die wirklich tief in die Materie eintauchen wollen, offerieren einige Unternehmen sogar mehrtägige Astronomie Kurse und Workshops, welche ein paar Stunden Theorie und tägliche Observierungen beinhalten. Du kannst die Themen der Workshops selbst wählen, dies geht von Einsteiger bis Fortgeschritten und manche bieten sogar eine Einführung in die Nachtfotografie. Hinzu kommt, dass du durch die Astronomie einen ganz neuen und authentischen Weg entdecken wirst, Spanisch zu lernen!
Wie du sehen kannst, als Lichtschutzgebiet hat Fuerteventura eine Dimension mehr zu bieten als Reisedestination. Der gleiche Sternenhimmel, der einst die Götter repräsentierte für die Ureinwohner – die „majos“ – ist jetzt die Hauptattraktion für eine ganz neue Art von Reisenden, diejenigen, die auf der Suche nach den Sternen sind!
Am Rande möchte ich hier ehrenvoll die Nachbarinseln La Palma und Tenerifa erwähnen. Wie bereits angesprochen waren diese zwei Destinationen die ersten offiziellen Lichtschutzgebiete, welche den Weg ebneten für andere Orte auf der Welt, um diese Auszeichnung zu erhalten.
La Palma mit seinen wundervollen üppigen Wanderwegen durch ehemalige Vulkankrater beheimatet eines der wichtigsten Observatorien der Welt, welches im Caldera Taburiente National Park liegt. Während der Berg Teide, Spaniens höchster Punkt und der dritthöchste Vulkan aller vulkanischen Inseln im Ozean weltweit, eine erstaunliche Sehenswürdigkeit ist (die beklettert werden sollte!).
Ich werde nicht verpassen, die Einzigartigkeit dieser beiden Orte in weiteren Artikeln noch ausführlicher zu beschreiben. Für den Moment geniess den Rest von deinem Tag und wenn die Nacht hereinbricht, schau doch einmal hoch zu den Sternen!