20 Mrz
Gut gelaunt und reichhaltig gefrühstückt wurden wir heute morgen vorm Casa Carmen zum Surfen abgeholt. Aufgrund des großen Swells der aktuell auf Fuerteventura eintrifft, mussten wir heute etwas länger einen geeigneten Surfspot suchen. Mit Flagbeach, einem weitläufigen Sandstrand haben wir aber dann genau die richtigen Surfbedingungen gefunden. Das Wasser war mal wieder türkis-blau-grün, kristallklar und einfach nur der Hammer! Von den Wellen gab’s heute einiges! Zum Teil klein, zum Teil richtige Brecher! Das lag wohl am enormen Swells von 6 bis 9 Fuss, was wohl ungefähr bei 1,80m bis 2,5 m liegen dürfte. Ganz so groß war’s am Flagbeach aber nicht. Ich denke das Mittel lag bei 1 bis 1,30m. Heute gab’s für mich das erste mal ein Board, dass mich etwas mehr an ein richtiges Surfboard erinnert. Die Boards waren doch eher sogenannte Mini-Malibus, die Nase eher rund als spitz. Jeder der schon mal Kelly Slater oder John John Florence gesehen hat, weiss wohl wovon ich hier spreche (natürlich auch jeder der bereits richtig surfen kann oder sich sonst wie mit dieser Sportart beschäftigt!). Also für mich gab’s heute einen 6.4er Fish und die ersten Lektionen im Duck-Diven. Mit den größeren Boards vorher musste man immer zusehen, dass man rechtzeitig über die Wellen kommt, vorausgesetzt man befand sich an der falschen Position im Wasser. Mit dem Fish konnte man zum Teil durch die Wellen durchtauchen. Ist aber ehrlich gesagt gar nicht so einfach. Man benötigt das richtige Timing, die dazugehörige Technik und auch Kraft das Board festzuhalten. Klappt alles, ist es ein richtig cooles Gefühl durch die Welle durchzustossen bzw. unter die entgegen kommenden Wellen zu tauchen. Macht man den Duck-Dive zu früh, knallt an einem die Welle hinten drauf und dann ist’s verdammt schwierig das Board unter Wasser festzuhalten. Hier muss ich auf jeden Fall noch einiges lernen!
Ansonsten kann ich nur sagen, dass das Surfen mit einem Fish wie diesem richtig Spass macht! Schafft man es die Welle anzupaddeln, den ersten Turn zu machen, hat man mit diesem kleineren Board viel mehr Möglichkeiten es durch die Welle zu bewegen. Vergleichbar mit einem Skateboard oder den Longboards die man jetzt überall auf den Straßen sieht. Leider bin ich noch lange nicht auf dem Level, dass mir heute einige Surfen am Flagbeach vorgeführt haben. Teilweise habe ich auf meinem Board gesessen und mir ist die Kinnlade runtergefallen. Takeoffs die so sicher aussehen, Sprünge inklusive Landung, Tube-Rides, … alles was man aus Surffilmen kennt und man sich für sich selbst auch wünscht! Nachdem ich mit einem der Surflehrer gesprochen hatte (meine Frage war natürlich wie lange es dauert so etwas zu können), gab’s erstmal ein nettes Lächeln Die Antwort fiel ungefähr so aus: “Es ist nicht unmöglich das auch in kürzerer Zeit zu lernen, die meisten dieser Jungs haben jedoch ziemlich früh angefangen und stehen fast täglich auf den Boards”. Das was ich dort gesehen habe ist wirklich eines der übernächsten Kapitel. Egal, ich habe Zeit, es macht mir Spass, ich werde einfach sehen was ich alles so hinbekommen kann und bei welchem Level ich landen werde. Ohnehin ist der beste Surfer der, der am meisten Spass hat… hatte ich heute wieder
Zurück im Casa Carmen gab’s später die nächsten Spanisch-Stunden. Mit Kaffee und Keksen ausgestattet hat uns Jorge erstmal etwas über die generelle spanische Mentalität erzählt. La pura Vida… die Lust am Leben, das pure Leben! Genauso haben wir heute den Spanisch-Unterricht gestaltet. Locker flockig mit einer Menge Humor und Fun! Feierabend für heute, ich habe Durst! Auf geht’s in die City, Essen und was kühles zu trinken …