26 Jul
Nachdem wir vom Surfhaus aus tagtäglich auf Lanzarote blicken können, haben Andrew, Franzi und ich beschlossen uns für einen Tag auf die Nachbarinsel zu wagen. Nachdem es in der Vorwoche aufgrund einer ausgiebigeren Nacht im Waikiki mit der Fähre am nächsten Tag nicht geklappt hat, haben wir dieses Mal beschlossen, den Vorabend im Surfhaus zu verbringen. 😉 Dank unserer Spanischklasse mit Montse hatten wir auch schon einen genauen Plan, was wir auf Lanzarote machen möchten. Die Überfahrt mit Amas hat ca. 45 min. gedauert und kostet hin und zurück 25 Euro pro Person. Nachdem wir uns am Vorabend einen Mietwagen von Cicar für 30 Euro reserviert hatten, konnten wir glücklicherweise sofort nach unserer Ankunft losfahren.
Unser erster Stopp war Teguise. Wie wir dank Audioguide von Cicar erfahren durften, ist Teguise die älteste Stadt auf Lanzarote und war sogar einmal die Hauptstadt. Typisch für Lanzarote sind die traditionellen weißen Häuschen, die man auch hier findet. Am Sonntag findet immer ein riesiger Markt statt und es ist richtig viel los. Allerdings findet man auf dem Markt nur den klassischen Kram, den es überall gibt. Leider gibt es sehr wenige regionale Stände. Also haben wir nach ein paar leckeren Churros beschlossen, dass wir weiter in den Norden Richtung Jameos del Agua fahren. Auf dem Weg dorthin findet man viele Bodegas (auf österreichisch: Heurigen oder Weingut), die ihren eigenen Wein anbauen. Die Art des Weinanbaus ist sehr einzigartig, denn die Reben werden in kleinen Mulden in der trockenen Erde angebaut. Umringt von halbmondartigen Mauern, die die Reben vor starkem Wind schützen.
Jameos del Agua ist ein Lavatunnel, der vor tausenden von Jahren durch einen Vulkanausbruch entstanden ist. Mitten drin befindet sich ein Salzwasser-Teich mit einer weltweit einmaligen Art von weißen Krebsen, in dem das Licht vom Ende des Tunnels reflektiert wird. Der Eintritt von 9 Euro hat mich etwas schockiert, aber so ist das nun mal mit den klassischen Touristenattraktionen. Dafür haben die anderen Ausflugsziele nichts mehr gekostet. Weiter gings dann nach ein paar Tapas über ein paar Hügel zu „El Golfo“ und „Los Hervidores“. El Golfo ist definitiv sehenswert – neben dem netten Fischerdörfchen, befindet sich dort ein im Meer versunkener Krater eines Vulkans, in dem sich eine knallgrüne Lagune gebildet hat. Die grüne Farbe ergibt sich laut Wikipedia scheinbar durch einzellige Algen, die sich dem hohen Salzgehalt des Sees angepasst haben. J Direkt daneben befindet sich eine malerische Bucht, in der die typischen Fischerboote liegen. Ein paar Kilometer weiter befindet sich Los Hervideros – hier erlebt man ein einzigartiges Naturschauspiel! Die Wellen knallen mit einer krassen Wucht auf die Klippen und in zwei Grotten. Teilweise bilden sich richtige Wasserfontänen. Man könnte sich hier stundenlang aufhalten und genießen. Leider waren wir doch schon etwas spät dran und mussten eher Power- Sightseeing machen und weiterziehen. Der vorletzte Stopp waren dann die Salinas de Janubio. Hier kann man sich ansehen, wie das Salz aus dem Meer gewonnen wird. Zurück in Playa Blanca haben wir uns noch kurz die Playas de Papagayo angesehen, wobei wir leider keine Zeit mehr hatten, gemütlich baden zu gehen. Jedoch fanden wir alle, dass die Grandes Playas in der Nähe von Corralejo nochmal ein Stück schöner sind. Ausklingen lassen haben wir unseren Trip bei einem Tinto de Verrano im Hafen von Playa Blanca. Die berühmten Montañas del Fuego haben wir ausgelassen, da wir in Corralejo weit weniger touristische Vulkane erklimmen können.
Ein Trip nach Lanzarote zahlt sich auf jeden Fall aus! So viele tolle Orte auf einer doch recht kleinen Insel sind wirklich beeindruckend!